Sitzung des Kreistags des Landkreises Sankt Wendel am 24. Juni

Über 20 Tagesordnungspunkte umfasste die letzte Sitzung des amtierenden Kreistags des Landkreises Sankt Wendel. Darunter etwa Informationen zur jüngsten Unwetterlage an Pfingsten, die das Ausrufen der Großschadenslage im Landkreis notwendig machte. So wurden, wie Dirk Schäfer, Leiter des Katastrophenschutzamtes des Landkreises, berichtete, bereits am 16. Mai für den Folgetag große Regenmengen über dem Saarland vorhergesagt. Verschiedene Modellberechnungen prophezeiten gebietsweise über 100 Liter pro Quadratmeter. Anhand des Wetterradars auf dem Schaumberg, der Wetterstationen und Pegelmessgeräte im Landkreis konnte der Katastrophenschutz die Entwicklung verfolgen und so Vorbereitungen treffen. Über 450 Einsätze verzeichneten die Hilfsorganisationen im Landkreis, rund 30.000 Sandsäcke wurden im Katastrophenschutzzentrum gefüllt. Der Vorsitzende, Landrat Udo Recktenwald, informierte, dass bisher über 170 Anträge auf Soforthilfe eingereicht worden sind, rund 170.330 Euro ausbezahlt wurden. Gemäß der Elementarschäden-Richtlinie gingen bisher vier Anträge ein.

Die Extremwetterlage an Pfingsten zeigte zudem, dass das Katastrophenschutzamt weitere Geräte benötigt. Dazu gehören ein Radlader zur Befüllung der Sandsackanlagen, Aggregate, Tauchpumpen, eine Sandvorratskammer und ein Carport. Kosten: 155.000 Euro. Dem stimmte der Kreistag zu.

Drei Kreisschulen wurden vom Pfingsthochwasser in Mitleidenschaft gezogen: die Gemeinschaftsschule Marpingen, das Cusanus-Gymnasium sowie der kaufmännische Bereich der Dr.-Walter-Bruch-Schule (KBBZ) in St. Wendel. Hier sind umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig, denen der Kreistag zustimmte.

Ebenfalls einstimmig verabschiedete das Gremium verschiedene Baumaßnahmen an der Bliestalschule Oberthal und der Änne-Meier-Schule in Baltersweiler. Die Ausstattung der Kreisschulen mit digitalen Tafeln, Access Points und Switches wurde ebenso beschlossen wie die Erneuerung der Parkplatzdecke des Lehrerparkplatzes am KBBZ.

Um Eltern die Möglichkeit zu geben, online nach passenden Betreuungsangeboten in Kindertageseinrichtungen zu suchen, wird ein Online-Anmeldeportal eingerichtet. Dazu wird die Software „Kitaplus“ angeschafft. Auch dem stimmte der Kreistag zu.