Naturstadt-Wettbewerb: Wildbienenschulen an fünf Standorten in St. Wendel
332 Bewerber, 40 wurden ausgewählt. Darunter: der Landkreis Sankt Wendel. Denn die Projektidee konnte die Fachjury des Wettbewerbs „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ überzeugen. Mit dem Wettbewerb unterstützt die Bunderegierung Kommunen dabei, Insekten in Siedlungsbereichen zu schützen, die Stadtnatur zu fördern. Die Projektidee, die überzeugte: „Wildbienenschulen im Landkreis Sankt Wendel – Bienenweiden und Insektennisthilfen als außerschulische Lernorte“. Das Projekt ist nun abgeschlossen. Eine Naturstadt-Mitarbeiterin schaute sich jüngst die Umsetzung an.
„Bienen und Insekten sind die kleinen Architekten unseres Ökosystems – mit großer Wirkung. Jedoch werden sie immer weniger. Eine große Gefahr für unsere Natur, für uns alle. Daher sind solche Projekte so wichtig: Sie schaffen nicht nur Lebensraum, sondern klären auch auf, bilden einen lebendigen Lernort“, erläuterte Dennis Meisberger, Erster Beigeordneter des Landkreises Sankt Wendel, der Landrat Udo Recktenwald vertrat.
Das Preisgeld des Naturstadt-Wettbewerbs betrug 25.000 Euro. Die Projektumsetzung: In einem ersten Schritt wurden an fünf weiterführenden Schulen in der Stadt St. Wendel Blühflächen neu angelegt. „Dazu wurde in Teilbereichen die noch artenarme Wiese von einer Fachfirma vorbereitet und eingesät. So wurde die Grundlage zu einer extensiven Entwicklung einer Blumenwiese geschaffen“, erläutert Michale Keller vom Landkreis Sankt Wendel, der das Projekt geleitet hat. „Mit der weiteren Umstellung der Grünflächenpflege, die nur noch eine zweimalige Mahd vorsieht, entstanden artenreiche Wildblumenflächen, die eine deutliche Verbesserung der Lebensraumbedingungen für die Wildbienenarten und generell der bestäubenden Insekten schaffen“, so Keller weiter.
Nach den wilden Wiesen an den fünf Schulen folgten Wildbienennisthilfen. Diese wurden gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern mit Nistmaterial ausgestattet. Und zuletzt: interaktive Wissensstationen. Keller: „Diese sind mit jeweils zwölf drehbaren Würfeln ausgestattet, die durch richtige Zuordnung die wichtigsten Informationen zu den Bienenarten, ihren Lebensräumen und den bevorzugten Futterpflanzen preisgeben.“
Naturstadt-Mitarbeiterin Claudia Hilmer: „Die vielen kreativen Ideen und die gekonnte Umsetzung sind überzeugend. Das Engagement an den einzelnen Schulen zeigt die Bedeutung der Themen Biodiversität und Artenschutz. Es wird spannend sein, die weitere Entwicklung der Einzelprojekte zu beobachten.“