Die Seniorensicherheitsberater informieren: Trickdieben auf Weihnachtsmärkten keine Chance geben
Die Zeit der Weihnachtsmärkte ist angebrochen. Viele Menschen im Saarland freuen sich schon darauf, mit Glühwein und gebrannten Mandeln von Stand zu Stand zu schlendern. Doch dabei ist Vorsicht geboten, raten die Seniorensicherheitsberater. Denn auch Taschendiebe gehen gerne auf Weihnachtsmärkte.
Für diese bietet der besinnliche Trubel die ideale Voraussetzung, unbemerkt Portemonnaies aus einer Hosen- oder Handtasche zu fischen. 2023 kam es über das Jahr laut polizeilicher Kriminalstatistik zu 1191 Taschendiebstählen im Saarland, wie die Seniorensicherheitsberater informieren.
Die Polizei befürchtet, dass die Weihnachtszeit diese noch einmal nach oben treiben könnte. Opfer seien beispielsweise Menschen, deren Hand- oder Umhängetaschen sowie Rucksäcke geöffnet seien oder deren Geldbörse aus der Hosentasche oder Jacke sichtbar sind. Wie auch Personen, die an Glühweinständen in Gesprächen vertieft sind und ihre Wertsachen auf dem Tisch abgelegt haben. Es sind gerade diese Momente der Unachtsamkeit, auf die Taschendiebe nur warten, so die Sicherheitsberater.
Darüber hinaus arbeiten die Täter – sie sind meist in Gruppen unterwegs – mit verschiedenen Tricks, die alle eines zum Ziel haben: die potenziellen Opfer abzulenken, um sie unbemerkt bestehlen zu können. Es gibt etwa den „Rempel- und Beschmutzertrick“. Dabei rempelt ein Täter das Opfer an und beschmutzt scheinbar unbeabsichtigt seine Kleidung. Während er den Fleck zu entfernen versucht, kommt einer seiner Komplizen hinzu und entwendet die Wertsachen des Opfers. Die gibt er wiederum an den Dritten weiter, der sich damit aus dem Staub macht. Auch beliebt sind Fragen nach dem Weg. Die Täter geben sich als ortsunkundig aus und bitten Opfer, ihnen auf dem Smartphone oder einem Stadtplan den Weg zu beschreiben. Doch auch das ist nur ein Vorwand.
Deshalb raten die Seniorensicherheitsberater, skeptisch zu sein, wenn man von einem Unbekannten angesprochen wird. Um sich zu schützen, solle man nur so viel Bargeld mitnehmen, wie man braucht. Kreditkarten, Papiere und andere Wertsachen immer in verschlossenen Innentaschen und möglichst eng am Körper tragen. Am besten einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse nutzen. Keine Wertsachen unbeaufsichtigt stehen lassen. Nicht nur im Menschengedränge gilt: Handtasche oder Rucksack vorne am Körper mitführen oder unter den Arm klemmen.
Sollten man doch bestohlen worden sein, raten die Seniorensicherheitsberater dazu, sofort beim Sperr-Notruf unter der Telefonnummer 116 116 anzurufen und seine EC- oder Kredit-Karte sperren zu lassen. Dann sollte eine Anzeigenerstattung bei der Polizei erfolgen. Weitere Informationen – auch für Vereine und Gruppen – sind in der Geschäftsstelle der ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater beim Seniorenbüro des Landkreises St. Wendel unter der Telefonnummer (06851) 801 5201 oder per E-Mail an senioren-buero@lkwnd.de erhältlich. Dorthin können auch Anfragen für kostenfreie Vorträge und Beratungen gerichtet werden.