Aktion am Landratsamt: Gemeinsam die Fahne hissen gegen Gewalt an Frauen

Sie kann mit einem Schubser beginnen und mit dem Tod enden – Häusliche Gewalt. Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen wird am Montag, 25. November, 12 Uhr, in einer gemeinschaftlichen Aktion am Landratsamt, Mommstraße 21, St, Wendel, eine Flagge gegen Gewalt an Frauen gehisst.
„Es ist heute wichtiger denn je, deutlich Position zu beziehen und sichtbar Flagge zu zeigen gegen jede Form von Gewalt an Frauen. Durch das Hissen der Flagge setzen wir ein Zeichen: Gewalt hat keinen Platz – weder in unserem Landkreis noch irgendwo sonst“, sagt Landrat Udo Recktenwald.
Laut Bundeskriminalamt ist die Anzahl der Opfer Häuslicher Gewalt in den letzten fünf Jahren deutlich angestiegen – um 19,5 Prozent. 2023 waren 214.481 Menschen – der überwiegende Anteil ist weiblich – von Häuslicher Gewalt betroffen. Dazu zählt körperliche, sexuelle und psychische Gewalt in der Familie und der Partnerschaft. Im Landkreis Sankt Wendel rückte die Polizei im vergangenen Jahr 179 Mal wegen Häuslicher Gewalt aus.
An der von der Frauenbeauftragten des Landkreises Ursula Weiland initiierten Aktion, beteiligen sich unter anderem die Frauenbeauftragte der Stadt St. Wendel, die Polizei, die Opferschutz-Organisation Weißer Ring, der Sozialverband VdK, der Landesfrauenrat, die Saarlandfrauen und der Deutsche Gewerkschaftsbund DBG.
„Wir würden uns an diesem Tag über viele Unterstützerinnen und Unterstützer freuen, die gemeinsam mit uns hinschauen und sich dafür einsetzen möchten, dass Frauen in unserem Landkreis sicher sind“, sagt Ursula Weiland. Es sei „ein großer Missstand, dass sich im Jahr 2024 immer noch Frauen vor ihren Männern fürchten“ müssten, so die Frauenbeauftragte des Landkreises weiter.
An diesem Tag wird Ursula Weiland außerdem gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Kreisstadt mit dem Banner „Gegen Gewalt ist kein Kraut gewachsen - aber wir arbeiten daran“ im Globus zum Thema informieren und in der Innenstadt unterwegs sein, um Kräuter-Saatgut zu verteilen, um mit Menschen zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen.
Hilfe für Opfer Häuslicher Gewalt bietet unter anderem die Beratungs- und Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt, Tel. (0681) 3799610. Zu einem niedrigschwelligen Angebot gehören das „Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen“ (116 016) und das „Hilfetelefon – Gewalt an Männern“ (0800 1239900). Betroffene erhalten hier telefonisch und online Beratung – anonym und kostenlos.
Bei unmittelbarer Gefahr ist die Polizei über die 110 erreichbar. Auch die Frauenbeauftragte des Landkreises unterstützt betroffene Frauen- sie ist erreichbar unter Tel. (06851) 801 2071 oder per E-Mail an frauenbeauftragte@lkwnd.de.