September 2015
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Internet-User,
In den Sommermonaten spielten sich in Deutschland erschreckende Szene mit Anschlägen auf Unterkünfte von Asylbewerbern und menschenverachtenden Demonstrationen gegen Flüchtlinge ab. Ich bin froh und stolz, dass bei uns das Gebot der Hilfsbereitschaft noch zählt. Die Anstrengungen der Bürgerinnen und Bürger des St. Wendeler Landes, Flüchtlinge willkommen zu heißen und ihnen zu helfen, hat den höchsten Respekt verdient. In den Gemeinden haben sich Netzwerke gegründet, die den oft traumatisierten Neuankömmlingen schon bei der Ankunft helfend unter die Arme greifen. Besonders die Kirchen und Hilfsorganisationen leisten einen unschätzbaren Beitrag, diese schwierige Situation zu meistern. Klar ist: Flüchtlinge, die in der Heimat um ihr Leben fürchten, verdienen unsere Hilfe. Menschen in Not und Leid nicht im Stich zu lassen entspricht unseren christlichen und demokratischen Werten. Ansprechpartner der Flüchtlingshilfe auf Kreisebene ist die Ehrenamtsbörse des Landkreises, die ehrenamtliche Flüchtlingshelfer unterstützt und bereits 20.000 Euro, die das Sozialministerium zur Unterstützung des Ehrenamtes zur Verfügung gestellt hat, auf die Gemeinden zur Förderung der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe verteilt hat. Jedoch suchen wir in enger Absprache mit den Gemeinden und dem Land, aber auch mit freien Trägern in der Flüchtlingshilfe, nach weiteren Lösungsmöglichkeiten, das Ehrenamt zu entlasten.
Während die Schüler ihre wohlverdienten Ferien genossen, herrschte an einigen Schulen im Landkreis trotzdem Hochbetrieb. Die unterrichtsfreie Zeit wurde genutzt, wichtige Baumaßnahmen an den Schulgebäuden durchzuführen. So wurden beispielsweise an der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle sieben Busbuchten neu gebaut, die mit Hochbordsteinen für Niederflurbusse ausgestattet sind. In St. Wendel wurde die Sporthalle am Kaufmännischen Berufsbildungszentrum wieder in Schuss gebracht und mit energetischen Maßnahmen fit für die Zukunft gemacht. Das ist nicht nur wichtig für die Schüler, denn die Halle dient auch als Sportstätte vieler Vereine.
Besonders stolz macht mich die Auszeichnung des Bostalsees als „Lifeguarded Beach – Bewachter Strand“. Die Badestellen in Bosen und Gonnesweiler wurden wissenschaftlich auf ihre Sicherheit überprüft und bestanden den Test ohne größere Beanstandung. Das gibt unseren Badegästen die Gewissheit, dass wir alles für ihre Sicherheit tun. Mein Dank gilt besonders den ehrenamtlichen Rettungskräften von der DLRG, die viele Stunden Freizeit opfern, um uns allen einen tollen Badespaß im schönen St. Wendeler Land zu ermöglichen, aber auch den eigenen Mitarbeitern der Rettungswache
Der September markiert traditionell den Beginn der Frauenkulturtage. Vom 16. September bis zum 16. Oktober gibt es wieder ein volles Programm abwechslungsreicher und attraktiver Veranstaltungen. Zu den Highlights zählen unter anderem das traditionelle Frauenfrühstück (16. September, Kulturzentrum Niederkirchen), die Frauen-Kunsthandwerkmesse „Kostbar“ (27. September, Kneipp-Verein St. Wendel) und natürlich die Abschlussveranstaltung „Bühne frei! Frauen des Landkreises stellen sich vor“ am 16. Oktober in der Oberthaler Bliestalhalle.
Auf ihrer Sommertour konnte sich Ministerin Anke Rehlinger einen guten Eindruck von der Jugendberufshilfe im Landkreis St. Wendel vor Ort verschaffen. Die Jugendberufshilfe als Programm der Kommunalen Arbeitsförderung versucht sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte Schüler beim Erwerb eines Hauptschulabschlusses und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz gezielt zu helfen. Und das mit Erfolg: In unserem Landkreis sinkt die Jugendarbeitslosigkeit seit Jahren und gehört bundesweit zu den niedrigsten. Im Juli betrug sie 0,1 Prozent der Jugendlichen unter 25 im Sozialgesetzbuch II. Ein großartiger Wert und ein Beweis für die tolle Arbeit des Teams der Jugendberufshilfe.
Landrat
Udo Recktenwald