Oktober 2020

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das St. Wendeler Land wird ein S(mar)t. Wendeler Land! Denn unser Landkreis gehört zu den Projektträgern des Bundesförderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“. Auf die Ausschreibung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat hatten sich 86 Städte, Kreise und Gemeinden sowie interkommunale Kooperationen aus ganz Deutschland beworben. 32 Projekte wurden ausgewählt, darunter unser Landkreis! Bei „Smart Cities“ geht es um die Entwicklung und Umsetzung digitaler Strategien, die unsere Region zukunftsfähig und nachhaltig gestalten. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre. Bis zu 17,5 Millionen werden in das St. Wendeler Land fließen, davon tragen wir als Landkreis lediglich 10 Prozent. Dass wir uns erfolgreich beworben haben, hat natürlich einen Grund: eine aussagekräftige, durchdachte und ambitionierte Bewerbung, entwickelt von einem engagierten, großartigen Team! Unsere Bewerbung sieht vier Schwerpunkte vor: Bürgerdienste, Daseinsvorsorge, Mitgestaltung und Mobilität. Diese haben wir in vier so genannte „Ökosysteme“ gegliedert: Bei „S(mar)t. Wendeler Land schafft Transparenz“ geht es etwa um die Echtzeitdatenaufbereitung zur Information der Zivilgesellschaft, der Unternehmen und ehrenamtlicher kommunaler Entscheidungsträger. Mit „S(mar)t. Wendeler Land tauscht sich aus“ werden der Zugang zu Informationen vereinfacht, Bürgerbeteiligung und demokratische Entscheidungsprozesse gestärkt. Um eine bedarfsgerechte und bezahlbare Mobilität geht es im Ökosystem „S(mar)t. Wendeler Land nimmt Fahrt auf“. Eine zukunftsorientierte Daseinsvorsorge, die Stärkung unserer Dörfer und regionaler Anbieter steht bei „S(mar)t. Wendeler Land liefert ab“ im Fokus.

Und dass wir eine zukunftsorientierte Daseinsvorsorge erfolgreich und nachhaltig aufbauen können, haben wir mit „Smart Village“ bereits bewiesen – einem Projekt, das mit Hilfe des Bundesmodellprojekts „Land(auf)schwung“ angestoßen wurde und mittlerweile bundesweit für Aufsehen sorgt. Begonnen hatte es in Remmesweiler. Nachdem dort der letzte Dorfladen geschlossen hatte, suchten wir nach smarten Lösungen, die Daseinsvorsorge sicherzustellen. Entwickelt wurde eine Online-Plattform für Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs. Die bestellten Artikel werden an einem zentralen Punkt abgeholt – und so konnten wir einen neuen Kommunikationsmittelpunkt für die Dorfgemeinschaft schaffen. Eingekauft und verteilt werden die Artikel von Ehrenamtlern, dabei unterstützen wir selbstverständlich regionale Anbieter. Bisher haben sich fünf weitere Dörfer „Smart Village“ angeschlossen: Leitersweiler, Hoof, Dörrenbach, Osterbrücken und Winterbach. Auch die Händlerpalette wächst weiter, so macht jetzt auch das St. Wendeler Unternehmen Globus mit. Auch hinter „Smart Village“ steht ein engagiertes Team, das die Grundidee umgesetzt und weiterentwickelt hat – eine weitere smarte Lösung aus dem S(mar)t. Wendeler Land!

Zum Schuljahresbeginn 2021/22 soll der Neubau am St. Wendeler Gymnasium Wendalinum bezugsfertig sein: ein zweigeschossiger Baukörper, der sich als freistehender Pavillon behutsam in die bestehende Topographie einfügt. Dieser Neubau, dessen Richtfest wir jüngst gefeiert haben, war notwendig, denn das Wendalinum erfreut sich großer Beliebtheit, die Anmeldezahlen steigen, der Platz wird knapp. Rund 3,5 Millionen Euro wird er Neubau kosten. Gut angelegtes Geld: Investitionen in unsere Schulen sind Investitionen in die Bildung, Investitionen in die Zukunft unserer Kinder. Schließlich ist es unsere Aufgabe, unsere Schulstandorte zu stärken, optimale Bedingungen sicherzustellen. Mit dem Neubau machen wir das Wendalinum fit für die Zukunft!


Ihr Landrat
Udo Recktenwald