März 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

nicht nur die jüngsten Starkregen- und Sturmereignisse haben uns allen die enorme Bedeutung des Katastrophenschutzes vor Augen geführt. Der natürlich nicht nur Naturkatastrophen zum Thema hat. Denn auch Notfallpläne zur Wasserversorgung und bei Stromausfällen gehören dazu, oder, dies wurde uns in den vergangenen zwei Jahren mehr als deutlich, Ausnahmefälle wie die Pandemie. Katastrophenschutz ist somit eine Daueraufgabe, die in den kommenden Jahren noch wichtiger wird, auch auf kommunaler Ebene. Schnelle Hilfe ist im Katastrophenfall entscheidend, aber auch Vorbereitung und Planung für den Fall der Fälle. Bereits im November 2019 haben wir im Landkreis ein Katastrophenschutzlager eingerichtet. Dies wird nun zu einem Katastrophenschutzzentrum ausgebaut – das erste im Saarland. Im Zentrum wird eine Wäscherei für die Einsatzkleidung der Hilfsorganisationen eingerichtet, eine Elektrowerkstatt sowie ein Verpflegungszentrum und ein Schulungszentrum. Im ersten Schritt kostet der Ausbau rund 500.000 Euro. Das Innenministerium unterstützt das Vorhaben mit 240.000 Euro.

Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) starten wir in unserem Landkreis das Projekt „Fit im Alter – Mobil im Sozialraum“ (FAMoS). Hierbei geht es vor allem um Bewegungsangebote für ältere Menschen, die weder chronisch krank noch pflegebedürftig sind. FAMoS besteht dabei aus zwei Bausteinen: Geschulte Ehrenamtliche besuchen ältere Menschen, bieten niedrigschwellige Bewegungsangebote an. Der zweite Baustein: Gruppenangebote an der frischen Luft, und zwar für jeden, der mitmachen möchte. Alle Angebote sind natürlich kostenlos. Wir suchen natürlich Mitmacher, ob Ehrenamtler, die ältere Menschen besuchen möchten, oder Teilnehmer! Weitere Informationen: Claudia Ruppert, DRK Landesverband Saarland, Tel. 0681 5004243, E-Mail: famos@drk.saarland, oder: Aline Matzenbacher, DRK Kreisverband St. Wendel, Tel. 06851 9396827, E-Mail: matzenbachera@kv-st-wendel.drk.de.

Ein weiteres wichtiges Projekt in unserem Landkreis ist „Paten mit Herz“. Hier besuchen ehrenamtliche Paten ältere Menschen, um ihnen im Alltag zu helfen, etwa beim Übergang von einem Krankenhausaufenthalt zurück in die eigenen vier Wände. Möglich wurde dieses Projekt durch das Bundesmodellvorhaben „Land(auf)Schwung“. Nach dem Auslaufen dieses Vorhabens förderte das Gesundheitsministerium „Paten mit Herz“. Nun übernimmt der Landkreis die Förderung. Dem stimmte der Kreistag während seiner jüngsten Sitzung zu.

Wie auch einem weiteren Projekt, der „Spezialisierten Wohnraumberatung“. Der Landkreis stellt hierfür 100.000 Euro außerplanmäßig zur Verfügung. Ein Betrag, der in gleicher Höhe durch einen Zuschuss des Gesundheitsamtes wieder ausgeglichen wird. Das Projektziel ist – der Name verrät es bereits – der Aufbau einer spezialisierten Wohnraumberatung. Schließlich hat die Wohnqualität großen Einfluss auf die Lebensqualität. Auch bei Erkrankung oder Behinderung. Eine selbstständige Lebensführung kann in diesen Fällen erhalten werden, zum Beispiel durch verschiedene Anpassungen, etwa die Beschaffung technischer Hilfsmittel oder durch kleinere Umbauten. Hier greift die spezialisierte Wohnraumberatung: durch Information und Beratung, Aufzeigen verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten, Unterstützung bei der Umsetzung. Weitere Informationen: Nicole Rauber, Kreissozialamt, Tel. 06851 8015257, E-Mail: n.rauber@lkwnd.de.


Ihr Landrat
Udo Recktenwald