Juni 2018

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

in den vergangenen Jahren sind viele Menschen aus den Krisenregionen dieser Welt nach Deutschland und in das St. Wendeler Land gekommen, die meisten davon aus Syrien. Von Beginn an war klar: Integration kann nur gelingen, wenn möglichst rasch die deutsche Sprache gelernt, wenn möglichst rasch der Weg in Ausbildung und Arbeit geebnet werden kann. Dabei bedarf es sowohl der Bereitschaft der Immigranten, sich schnell zu integrieren, als auch der Schaffung von entsprechenden Angeboten. Landkreis, Gemeinden, Institutionen, Betriebe und viele ehrenamtliche Netzwerke haben auf diesem Feld vieles geleistet, Hilfen angeboten, Projekte initiiert, Integrations- und Sprachkurse angeboten. Dem Thema Integration haben wir auch im Zuge des 2015 gestarteten Bundesmodellvorhabens „Land(auf)Schwung“, das die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes, die Sicherung der Daseinsvorsorge und eine verstärkte regionale Wertschöpfung zum Ziel hat, den entsprechenden Raum eingeräumt. Eines dieser „Land(auf)Schwung“-Projekte ist „Working WND“: Eine Plattform für Flüchtlinge und Migranten, die einen Einblick in unsere Berufswelt und den Arbeitsalltag gibt, über Ausbildung und Vergütung, Voraussetzungen und Pflichten und vieles mehr informiert. Hierfür wurde ein Youtube-Kanal eingerichtet mit kurzen Erklär- und Betriebsvideos: https://www.youtube.com/channel/UCGF3nzHKKfVmfrrAt3QEsPA.

Schoolworker sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Jugendhilfe und Schule. Sie beraten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte, vermitteln in Konfliktsituationen, führen Präventionsprojekte durch. Bei der Finanzierung der Schoolworker – 17 in Voll- und Teilzeitbeschäftigung werden im Landkreis St. Wendel eingesetzt – ist das Land anteilig beteiligt. Jedoch nicht an der Schulsozialarbeit. Diese finanziert alleine der Landkreis. Vor dem Hintergrund der Forderung des Bildungsministeriums, mehr für die Schulsozialarbeit zu tun, ein Missstand. Hier ist eine gemeinsame Linie notwendig, ein einheitliches, gemeinsam finanziertes System der sozialen Unterstützung und Begleitung unserer Schulen, um Bildung aus einem Guss zu gewährleisten. Wenn das Ministerium also mehr Schulsozialarbeit für notwendig erachtet, kann dies nicht allein auf dem Rücken der Landkreise ausgetragen werden. Etwas zu fordern, was andere bezahlen sollen, ist einfach. Daher fordere ich eine Vereinheitlichung von Schulsozialarbeit und Schoolworkern und eine paritätische Finanzierung von Land und Schulträgern.

In den Frühlings- und Sommermonaten locken zahlreiche Feste und Veranstaltungen in unseren Gemeinden und Orten viele Besucher an. Auch am Bostalsee hat die Event-Serie bereits begonnen. Das nächste Highlight: der Sport- und Erlebnistag am 9. Juni im Strandbad Bosen. Vereine, Institutionen und Organisationen stellen sich und ihre Angebote vor, informieren und laden zum Mitmachen ein. Eine tolle Werbung für unsere Vereine – dazu zählen nicht nur Sportvereine! –, eine schöne Veranstaltung, die einen Überblick über das bunte Angebot in unserem Landkreis gibt. Moderator des Sport- und Erlebnistages ist Michael Friemel (SR). Er wird nicht nur von der Bühne aus moderieren, sondern auch die Mitmachangebote sowie beteiligten Vereine und Organisationen vorstellen. Denn neben dem Bühnenprogramm gibt es eine Aktionsfläche, wo Mitmachen, Informieren und Ausprobieren gefragt sind. Zudem: Der Landessportverband für das Saarland bietet die Abnahme des Familiensportabzeichens an! Bereits am Samstag, 8. Juni, macht die Sportabzeichen-Tour des Olympischen Sportbundes im Strandbad Halt. Über 1000 Schüler aus dem Landkreis werden hier ihr Sportabzeichen ablegen. Seien Sie recht herzlich eingeladen!

 
Ihr Landrat
Udo Recktenwald