Dezember 2019
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft will ehrenamtliche Strukturen im ländlichen Raum stärken. Daher hat das Ministerium das Verbundprojekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“, das vom Deutschen Landkreistag durchgeführt wird, ausgeschrieben. Das Ziel: In Landkreisen Strukturen aufzubauen, die Ehrenamtliche unterstützen. Von 58 Bewerbern wurden 18 ausgewählt – und darunter ist auch der Landkreis St. Wendel! „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ startet am 1. Januar 2020. Die Laufzeit ist auf 36 Monate ausgelegt. Die Förderung beträgt bis zu 450.000 Euro. Wie der Name des Programms verrät, wollen wir durch das Hauptamt das Ehrenamt stärken. Schließlich leisten unsere Vereine einen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag. Doch stehen sie vor großen Herausforderungen: Mitgliederschwund, demografischer Wandel, Digitalisierung, Vorschriftenflut. Daher wollen wir unseren Vereinen unter die Arme greifen: Unsere Ehrenamtsbörse wird zu einer Koordinierungsstelle für das Ehrenamt ausgebaut. Auch ein Arbeitskreis aus Vertretern der Verwaltung sowie eine Lenkungsgruppe, die sich aus Vertretern von Kommunen, Organisationen, Verbände zusammensetzt, sollen gegründet werden. Auf der Agenda stehen Vereinsgespräche, Seminare, Beratungen, Schulungen für Ehrenamtliche. Ausgebaut werden soll die digitale Kommunikation, etwa durch Webinare, also die direkte und schnelle Beratung und Kommunikation im Netz. Ausgebaut wird auch das Angebot der Plattform www.vereinsplatz-wnd.de, die wir mit „Land(auf)Schwung“-Mitteln, einem Förderprogramm, das im Dezember 2019 ausläuft, aufgebaut haben.
2010 hat sich der Landkreis St. Wendel mit der Initiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel“ auf den Weg gemacht, seinen Energiebedarf bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu gestalten. Seit 2012 ist das vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus der Hochschule Trier in Birkenfeld erstellte Klimaschutzkonzept der Handlungsleitfaden der Klimaschutzinitiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel“. Das saarländische Umweltministerium fördert die Fortschreibung dieses Konzeptes mit rund 38.000 Euro. So kann das Konzept an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Etwa um das Thema „Klimawandelfolgeanpassung“. Die dramatischen Wetterereignisse der vergangenen Jahre zeigen, wie aktuell dieses Thema ist. Weitere Schwerpunkte des Konzeptes können nun festgeschrieben werden.
Der Tourismus ist im Saarland eine Zukunfts- und Wachstumsbranche. Insbesondere dank des St. Wendeler Land. Schließlich verzeichneten wir 2018 über eine Million Übernachtungen – ein Drittel aller Übernachtungen im Saarland. Eine erfreuliche Entwicklung mit entsprechenden positiven Folgen für unsere Gastronomie und Wirtschaft. Eine Entwicklung, die wir mit dem „Masterplan Tourismus Sankt Wendeler Land 2025“ fortschreiben wollen. In drei Workshops haben Touristikfachleute aus dem Landkreis, Hoteliers, Vertreter von Freizeitbetrieben, der Tourismus Zentrale Saarland und des Wirtschaftsministeriums, des Nationalparks Hunsrück-Hochwald, des Naturparks Saar-Hunsrück sowie der Politik Ziele und Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre definiert. Dies eng angelehnt an die „Tourismuskonzeption Saarland 2025: Wir schaffen Werte mit Qualität“. Entstanden ist ein Masterplan, der an unsere Bedürfnisse, Voraussetzungen und Gegebenheiten angepasst ist. Die Ergebnisse werden nun in den politischen Gremien und im Touristischen Arbeitskreis auf Landkreisebene beraten und sollen dort nach einer Prioritätenplanung nach und nach umgesetzt werden.
Erneut neigt sich ein Jahr dem Ende zu. In unserer schönen Heimat locken zahlreiche Advents- und Weihnachtsmärkte und sorgen für Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest sowie Glück, Gesundheit und Zuversicht im neuen Jahr 2020.
Ihr Landrat
Udo Recktenwald