Dezember 2016

Dezember 2016

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Internet-User,

erneut neigt sich ein ereignisreiches Jahr seinem Ende zu – ein Jahr voller Herausforderungen und Begegnungen, voller neuer Erfahrungen und Eindrücke. Das Jahresende und das nahende Weihnachtsfest sollten wir alle zur Einkehr, Reflektion, zum Kraftschöpfen für das neue Jahr nutzen.

Vieles konnten wir in den vergangenen 12 Monaten bewegen, viele Aufgaben bewältigen, viele wichtige Projekte auf den Weg bringen. Denn die Herausforderungen an die Kommunen, an Landkreise und Gemeinden, wachsen. Nicht selten durch Entwicklungen, die von außen an uns herangetragen werden. Wie etwa die Flüchtlingsthematik. Ein Kraftakt, eine Aufgabe, die uns noch die nächsten Jahre beschäftigen wird. Wir im St. Wendeler Land, Landkreis wie Kommunen, Hilfsverbände wie Vereine, Ehrenamtler wie Bürger, habe uns dieser Aufgabe gestellt und konnten wichtige Weichen zur Integration von Flüchtlingen stellen, die bundesweite Beachtung fanden. So hat etwa der Deutsche Landkreistag in seiner Studie „Integration von Flüchtlingen in ländlichen Räumen – strategische Leitlinien und Best Practices“ den Landkreis St. Wendel als Best Practice-Region vorgestellt. Die Studie schildert die Praxiserfahrungen von 18 Landkreisen in den für die Integration wichtigen Feldern Wohnen, Sprache, Arbeit und Ausbildung, Schule und Bildung, Ehrenamt sowie gesellschaftliches Zusammenleben und macht sie anhand von guten Beispielen für andere Kommunen nutzbar. Als gute Beispiele im St. Wendeler Land werden etwa die Sportprojekte hervorgehoben, in denen der Erwerb der Sprache mit Sport kombiniert werden. Oder der Migrationscoach des Landkreises, der in Gesprächen mit Flüchtlingen passende Integrations- und Sprachkurse vermittelt. Um Geflüchteten zu erklären, welche Aufgaben das Jobcenter des Kreises übernimmt und wie Anträge richtig gestellt werden, organisiert das Jobcenter Informationskurse mit zum Teil arabischer Übersetzung – ein weiteres gutes Beispiel.

Ein ebenso großes Schwerpunktthema ist die interkommunale Zusammenarbeit, die wir im Landkreis St. Wendel vorbildlich angestoßen haben. Etwa durch das Kreis-Bäder-Konzept, das eine Bezuschussung aller kommunalen Bäder im Landkreis vorsieht. Weitere Vorschläge wurden erarbeitet, um unsere Bäder zu erhalten, schließlich sind wir uns alle einig, dass die Bäderlandschaft im Kreis von enormer Bedeutung ist, unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, des Schul- und Vereinssports, zudem teilweise von touristischer Bedeutung. Dabei erhoffen wir uns jedoch auch Unterstützung vom Land.

Auch die infrastrukturelle Entwicklung unserer Region ist ein wichtiges, zukunftsweisendes Thema. Auch hier wurden zahlreiche Projekte initiiert. Etwa im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Land(auf)Schwung“, ein Programm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, das bundesweit 13 Modellregionen jeweils 1,5 Mio. Euro für die Entwicklung des ländlichen Raumes zur Verfügung stellt. Unsere Schwerpunktthemen sind dabei regionale Wertschöpfung und Daseinsvorsorge. Seien es die Mitfahrerbänke oder das Projekt „Paten mit Herz“, das einen bestmöglichen Übergang von der medizinischen Betreuung in den Lebensalltag und das soziale Umfeld zu Hause anstrebt, sei es die Digitalisierung des Dorfarchives Alsweiler oder das Projekt „Sprache und Sport“ des TC Winterbach, das Sprachförderung von Flüchtlingen mit Sport verbindet – und vieles mehr. Alle Projekte tragen dazu bei, unsere Region weiter zu entwickeln, daher gilt mein Dank allen, die daran mitwirken.

Ich wünsche Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2017.

Ihr Landrat
Udo Recktenwald