August 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

das Sankt Wendeler Land verfügt über eine gesunde Wirtschaftsstruktur: Neben einigen Großunternehmen, die auch europa- oder weltweit tätig sind, bilden kleine und mittlere Unternehmen das Herzstück unseres Wirtschaftslebens. Hierbei sticht besonders das Handwerk hervor: Mit rund 1.150 Betrieben, oft noch familiengeführt und somit tief in unserer Heimat verwurzelt, verfügen wir über die höchste Handwerksdichte im Saarland. Doch gerade das Handwerk steht vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Unternehmensnachfolge, digitale Transformation. Herausforderungen, denen auf allen Ebenen begegnet werden muss. Daher freut es mich umso mehr, dass mit Helmut Zimmer ein umtriebiger und engagierter Unternehmer aus unserer Heimat zum neunen Präsidenten der Handwerkskammer des Saarlandes gewählt wurde. Mit dem Handwerksmeister, der insbesondere in Schulen für das Handwerk als Beruf mit Zukunft wirbt, haben wir nun einen starken und hervorragend vernetzten Partner, um den Mittelstand zu stärken. Der richtige Mann am richtigen Platz in diesen herausfordernden Zeiten.

Dass unser Landkreis auch für überregional agierende Unternehmen ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist, beweist die Ansiedlung der Fricke-Gruppe im Industriegebiet BAB 1 Am Schaumberg. Das im niedersächsischen Hesslingen ansässige Unternehmen baut hier ein Logistikzentrum und investiert dafür rund 160 Millionen Euro. Zunächst sollen rund 200 Arbeitsplätze entstehen. Die Fricke-Gruppe ist ein weltweit führender Händler für Ersatzteile und Landtechnik.

Ein weiterer „Big Player“ feierte jüngst sein 50-jähriges Bestehen am Standort St. Wendel: Mit der Übernahme einer stillgelegten Strumpffabrik 1974 im St. Wendeler Industriegebiet legte das Unternehmen Fresenius den Grundstein für eine Produktionsstätte, die mittlerweile zu den führenden in der Medizintechnik gehört. Denn Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen. Das Produktionsprogramm im Werk St. Wendel umfasst die Herstellung von Dialysatoren und Beutelsystemen für die Bauchfelldialyse. Mit rund 2.000 Mitarbeitern ist das Werk St. Wendel heute der größte Arbeitgeber des Landkreises.

Unsere Unternehmen – vom kleinen Betrieb bis hin zum weltweit operierenden Big Player – sorgen dafür, dass die Arbeitslosenquote im Sankt Wendeler Land seit vielen Jahren die niedrigste im Saarland ist. Unsere gesunde wirtschaftliche Mischstruktur sorgt dafür, dass wir weniger krisenanfällig sind als monostrukturierte Wirtschaftsräume. Und doch stehen wir vor großen Zukunftsaufgaben, die wir gemeinsam angehen: Landkreis, Kommunen, Unternehmen und unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die ein verlässlicher Partner und Unterstützer unserer heimischen Wirtschaft ist. Denn wir alle haben gemeinsame Ziele: Arbeitsplätze erhalten, neue schaffen, die regionale Wertschöpfung steigern und unseren Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft machen.

Zu einem lebens- und liebenswerten Landkreis zählen natürlich auch insbesondere im Sommer die zahlreichen Feste und Veranstaltungen in unserer Region. Dazu gehört die Veranstaltungsserie am Bostalsee, die auch in den kommenden Wochen einiges zu bieten hat: Vom 1. bis zum 4. August steigt das inklusive Jugendprojekt „Tanzen am See“, am 9. August feiern wir ab 19 Uhr mit den regionalen Urgesteinen Langhals und Dickkopp den Abschluss der neuen Veranstaltungsserie „SEEhenswert – unsere Region, unsere Talente“. Zwei Märkte am See stehen in diesem Jahr noch an: am 24./25. August und am 5./6. Oktober. Auch die Triathlon-Veranstaltung Top Race Germany geht 2024 am 1. September in die nächste Runde. Die Sponsoren der Veranstaltungsserie am Bostalsee: Kreissparkasse St. Wendel gemeinsam mit den Verbundpartnern LBS, Saarland Versicherungen und der Sparkassen-Finanzgruppe Saar, Bitburger, WVW, Energis, Bäckerei Gillen, RE/MAX Ideal Immobilien St. Wendel, Ingenieurbüro Schnur + Rußer und Victor´s.


Ihr Landrat
Udo Recktenwald