Panorama des Ortes Tholey

Regionalentwicklung

Die Region als eine lebens- und liebenswerte Heimat erhalten, sie zu gestalten, fit für die Zukunft zu machen – das meint Regionalentwicklung im Sankt Wendeler Land. Dabei geht es vor allem um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, denn diese sollten in ländlichen Räumen jenen in urbanen Gebieten gleichen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund großer Herausforderungen wie der Globalisierung, der Digitalisierung oder dem demografischen Wandel.

Regionalentwicklung umfasst viele Teilaspekte, die in einem übergeordneten Gesamtkonzept zusammenfinden müssen, erarbeitet durch Partizipation, Diskussion und Vernetzung auf lokaler Ebene. Denn es gibt kein passgenaues Allheilmittel für die Herausforderungen, mit denen insbesondere ländliche Räume konfrontiert sind.

Was es allerdings gibt, sind individuelle Entwicklungen, spezifische Eigenschaften, eigene Potentiale, organisch gewachsen und in jeder Region einzigartig. Daher sind Lösungsansätze nur sinnvoll und vor allem erfolgsversprechend, wenn sie den Bedürfnissen der individuellen Entwicklungen angepasst, wenn sie an der Basis, von der einheimischen Bevölkerung erkannt, wenn die Problemlösungsansätze von ihr oder mit ihrer tatkräftigen Mithilfe entwickelt werden.

Der Landkreis Sankt Wendel betreibt seit vielen Jahren eine nachhaltige Regionalentwicklung, dies in enger Abstimmung mit den Kommunen und vielen regionalen Partnern. Neben der Verwaltung des Landkreises sind es der Verein KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendeler Land und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH, die das Regionalentwicklungsdreieck in der Region bilden.

KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendeler Land (KuLanI)

1994 zunächst als informeller Zusammenschluss gegründet, verfolgt der Regionalentwicklungsverein KuLanI das Ziel, durch die Aktivierung der regionalen Ressourcen – Natur, Mensch und kulturelles Erbe – Ökologie, Ökonomie und Kultur zu stärken. Die KuLanI als lokale Aktionsgruppe für die LEADER-Fördermittel der EU verantwortlich.

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Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH (WFG)

Neben der klassischen Wirtschaftsförderung ist die WFG auch auf dem Feld der Regionalentwicklung aktiv. Gesellschafter der WFG sind der Landkreis Sankt Wendel und seine Kommunen, die Kreissparkasse Sankt Wendel , Unsere Volksbank St. Wendeler Land eG  und die Saar LB. 

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Klimaschutz

Bereits vor der politisch ausgerufenen Energiewende hat sich der Landkreis Sankt Wendel auf den Weg gemacht, seinen Energiebedarf zukünftig CO2-neutral zu gestalten. Denn die Energiewende bietet dem ländlichen Raum enorme Entwicklungschancen.

Daher hat der Landkreis als erster saarländischer Landkreis ein Klimaschutzkonzept erstellt, für dessen Umsetzung einen Klimaschutzmanager eingestellt und zur Unterstützung seiner Kommunen seit 2024 eine Stelle für die Klimaschutzkoordination eingerichtet.

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Smart Wendeler Land

Seit 2021 ist der Landkreis Sankt Wendel Teil des vom Bund initiierten Förderprogramms Modellprojekte Smart Cities, im Landkreis Sankt Wendel „Smart Wendeler Land“ getauft. Ziel ist es, die Lebensqualität durch digitale Angebote zu erhöhen, die regionale Wertschöpfung zu erhalten und die Attraktivität des Landkreises zu steigern.

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Bildungs-Netzwerk Sankt Wendeler Land

Kindern Eigenheiten und Besonderheiten, Natur und Kultur der eigenen Heimat näherbringen – das ist das Ziel des Bildungs-Netzwerkes Sankt Wendeler Land. Die Wissensvermittlung soll jedoch vor Ort, an außerschulischen Lernorten stattfinden, so spüren und fühlen Kinder und Jugendliche das, was ihre Heimat ausmacht.

Das Bildungs-Netzwerk macht genau dies und verknüpft Bildungseinrichtungen und außerschulische Lernorte kreisweit. Netzwerk setzt sich aus acht kommunalen Bildungslandschaften zusammen.

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Partnerschaft für Demokratie

Der Landkreis Sankt Wendel beteiligt sich seit August 2021 mit einer „Partnerschaft für Demokratie“ am Bundesprogramm “Demokratie leben!”. Die Ziele: demokratisches Engagement stärken, Vielfalt fördern, Extremismus vorbeugen. Dies in einem Netzwerk aus Vereinen, Verbänden, Kirchen, Trägern der Jugendarbeit und weiteren Institutionen.

Mit der Partnerschaft für Demokratie werden unter anderem Projekte von gemeinnützigen Organisationen gefördert, die den Zielen des Bunhdesprogramms entsprechen.

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Ehrenamt

Der Landkreis Sankt Wendel verfügt über die höchste Vereinsdichte im Saarland. Bürgerliches Engagement wird somit im Sankt Wendeler Land großgeschrieben – ein Engagement, dass der Landkreis unter anderem mit seiner Ehrenamtsbörse und Projekten wie „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ oder der Plattform „Vereinsplatz WND“ unterstützt.

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Kulturelle Identität

Der Landkreis Sankt Wendel versteht sich nicht nur als Verwaltungseinheit, sondern auch als ein Wir-Gefühl, als ein Identitätsangebot. Dazu gehört auch ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein sowie der Aufbau einer verantwortungsvollen Erinnerungskultur.

Der Landkreis bringt etwa seit 1948 das Heimatbuch des Landkreises heraus und unterstützt und initiiert Projekte der Erinnerungsarbeit. Weitere Projekte wir die “Lokalen Erzählungen” setzt der Kreis mit vielen Partnern um.

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Tourismus

Der Landkreis Sankt Wendel gehört zu den touristischen Top-Regionen im Saarland und darüber hinaus. Diese Entwicklung nahm ihren Anfang mit der offiziellen Eröffnung des Bostalsees, des größten Freizeitsees im Südwesten, 1979. Seitdem wird die touristische Infrastruktur stetig ausgebaut.

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Ländlicher Raum

Der Landkreis Sankt Wendel ist eine ländliche Region. Der Förderung des ländlichen Raums widmet sich innerhalb der Kreisverwaltung das Amt 43: Ländlicher Raum und Ehrenamt.

Das Amt unterstüzt etwa die Obst- und Gartenbauvereine, Imker, ist auch Ansprechpartner für beispielsweise Bauern und Jäger. Auch Themen wie Dorfentwicklung oder Grünflächenmanagement sind in diesem Amt beheimatet. Zudem werden Projekte wie “Der Kreis Sankt Wendel blüht auf” umgesetzt.

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Sankt Wendeler SternenLand

Die Lichtverschmutzung in der Region soll verringert werden. Dies hat positive Auswirkungen auf Natur und Mensch. Daher wurde das Projekt „Gesundes Licht für Natur und Mensch“ initiiert. Als Alleinstellungsmerkmal wird das Vorhaben auch touristisch vermarktet: als “Sankt Wendeler SternenLand”.

Schirmherr des “Sankt Wendeler SternenLandes” ist Esa-Astronaut Matthias Maurer.

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Wirtschaftsstandort

Mit seiner Lage im Saar–Lor–Lux-Wirtschaftsraum sowie im Schnittpunkt europäischer Handels- und Verkehrsströme ist der Landkreis Sankt Wendel ein idealer Ausgangspunkt für erfolgreiche wirtschaftliche Betätigungen im europäischen Binnenmarkt.

Die guten Fernverbindungen und das leistungsfähige regionale Verkehrsnetz sorgen für kurze Wege und eine schnelle Anbindung an die Wirtschaftszentren im Süden und Westen Deutschlands sowie nach Frankreich und in die Benelux-Staaten.

Die günstigen Standortwirkungen ermöglichen den Betrieben nicht nur die Ausweitung ihrer Absatzmärkte, sondern bilden die Grundlage für weitreichende Kooperation und Aktivitäten auch über Grenzen hinweg.

Die vorhandene Infrastruktur bietet zusammen mit der Nähe zu den saarländischen Kernräumen mit Ministerien, Kammern, der Universität des Saarlandes und leistungsfähigen Fachhochschulen und dank einer optimalen Verkehrsanbindung eine ideale Voraussetzung für den Wirtschaftsraum Landkreis Sankt Wendel. Im Umkreis von rund neunzig Minuten Fahrzeit liegen Frankfurt, Mannheim, Luxemburg und Koblenz.

Mit rund 1150 Handwerksbetrieben verfügt das Sankt Wendeler Land über die höchste Handwerksdichte im Saarland. Klein- und mittelständische Unternehmen bilden das Herzstück der regionalen Wirtschaft. Oft familiengeführt, sind sie in der Region verwurzelt, verantwortungsbewusst – und schaffen gute Arbeitsplätze. Hinzu kommen „Big Player“, die den Wirtschaftsstandort Landkreis Sankt Wendel schätzen. Dienstleistungen und Handel, Gewerbe und der stetig wachsende Tourismussektor prägen somit das Wirtschaftsleben. Eine gesunde Mischstruktur, die weniger krisenanfällig ist, auch gezielter auf Herausforderungen reagieren kann.

Weitere Informationen auf der Seite der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land (externer Link)

Fairer Landkreis Sankt Wendel

"Fairtrade“ ist in aller Munde: gerechte Produktionsbedingungen, soziale und umweltschonende Herstellung, dabei Achtung der Menschenrechte. Wer „Fairtrade“-Produkte kauft, kann sich sicher sein, dass diese „fair“ hergestellt und gehandelt werden. Ein Thema, das bereits von vielen Initiativen aufgegriffen wurde. Ein Thema, das auch Kommunen betrifft.

Der Landkreis Sankt Wendel hat sich bereits 2017 auf den Weg gemacht, ein Fairtrade-Landkreis zu werden. Bis ins Jahr 2019 war man erfolgreich unterwegs – doch dann kam Covid und mit der Pandemie mussten die Aktivitäten und Planungen eingestellt werden.

Als 2023 auch die letzten Einschränkungen wieder fielen, konnte der Prozess weitergeführt werden, und der Landkreis macht sich erneut auf den Weg, die fünf Kriterien, die zur Erlangung der Auszeichnung „Fairer Landkreis“ gefordert werden, zu erfüllen.

Folgende Kriterien müssen Kommunen erfüllen, um als faire Kommune ausgezeichnet zu werden:

Kontakt

Landkreis Sankt Wendel
Fairtrade-Beauftragte
Eva Henn
Mommstraße 21-31
66606 St. Wendel

T 06851 801-4704

fairtrade@lkwnd.de 

Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Dieser Beschluss – im Falle des Landkreises Sankt Wendel des Kreistags – soll bestätigen, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Kreistages sowie im Büro des Landrates Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet werden.

Dieser Kreistagsbeschluss liegt seit dem 30.01.2017 vor und wurde einstimmig gefasst. Und behält, trotz der Corona-Unterbrechung, seine Gültigkeit.

Die Steuerungsgruppe soll die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort koordinieren. Sie vernetzt die Akteure innerhalb des Landkreises und fördert den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern.

Eine erste Steuerungsgruppe im Landkreis Sankt Wendel wurde bereits am 7. Februar 2019 gegründet. Die Landkreisverwaltung, KiTa und Schulen, Eine-Welt-Akteure, Vereine, Vertreter:innen der Wirtschaft und Regionalentwicklung bildeten diese.Die Corona-Pandemie hat allerdings eine Unterbrechung der Aktivitäten verursacht.

Deshalb war eine Neugründung der Steuerungsgruppe notwendig, denn das Engagement der Beteiligten musste aktualisiert nachgefragt werden. Dies ist geschehen: am 13. November 2023 konstituierte sich die „neue“ Steuerungsgruppe. Diese wird ihre Aktivitäten nun koordinieren und den Prozess zum Fairtrade-Landkreis vorantreiben.

In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei verschiedene Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl.

Für den Landkreis Sankt Wendel bedeutet dies, dass in mindestens 18 Geschäften und neun Gastronomiebetrieben Fairtrade-Produkte angeboten werden müssen.

Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.

Auch hier ist die benötigte Anzahl der Einrichtungen abhängig von der Einwohnerzahl. Im Landkreis Sankt Wendel sind daher jeweils eine Kirchengemeinde, ein Verein und eine Schule erforderlich.

Bereits mit im Boot – und auch Mitglieder der Steuerungsgruppe – sind die

  • Evangelische Kirchengemeinde St. Wendel (mit ihrem Eine Welt-Laden), sowie
  • vier Fairtrade-Schulen (weitere sind auf dem Weg) – in zwei davon steht auch je ein Fair-o-mat, ein Warenautomat also mit fairen Produkten.

Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort.

Erforderlich sind mindestens vier Artikel im Jahr in lokalen Medien.

Hintergrund: Fairtrade im Saarland 

Der Fairtrade-Gedanke ist seit 50 Jahren im Saarland verankert: 1973 fand die erste saarländische Verkaufsaktion von fair gehandelten Waren auf der Messe „Welt der Familie“ in Saarbrücken statt. Seitdem hat sich in diesem Thema viel getan im kleinsten Bundesland Deutschlands.

Es ging nicht nur 2009 die erste bundesweite Auszeichnung ins Saarland und Saarbrücken wurde erste Fairtrade Town Deutschlands. Inzwischen gibt es elf Kommunen und drei Landkreise dieses Titels – womit fast 75 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer in einer fairen Gebietskörperschaft leben. Und damit immer noch nicht genug: Das Saarland will das erste zertifizierte Fairtrade-Bundesland in Deutschland werden. Dies wurde bereits im Koalitionsvertag 2017–2022 festgelegt und auch die Nachfolgeregierung hat 2023 das Vorhaben „Faires Bundesland“ beschlossen.